Ich weiß schon gar nicht mehr genau, wann ich den letzten Satz in der Fortsetzung meines #urbanfantasy Romans #VMUU geschrieben habe. Ich weiß noch, ich war zu dem Zeitpunkt noch hochmotiviert. Hatte die Wochen davor eine unheimlich kreative Phase am laufen. Doch dann wurde mein ganzes Denken, sowohl in der Arbeit, als auch Privat von Corona überschattet.
Ich habe sehr viele Berichte gelesen und geschaut und auch selbst viel recherchiert. Sogar mehrere Einträge in meinem alten Blog habe ich dazu verfasst. Doch so wie langsam die Normalität in unseren Alltag zurückkehrt, bin auch ich langsam dem ganzen Thema überdrüssig geworden. Ich lese immer noch den Nachrichtenticker, aber die akute Gefahr scheint zunächst mal gebannt. Die größere Sorge gebührt nicht mehr dem Virus selbst, sondern den ganzen Nebenschauplätzen. Es ist nach wie vor eine Minderheit, aber die Skeptiker und Anhänger von Verschwörungstheorien mehren sich. Angeführt von Selbstdarstellern und unterstützt von extremistischen Netzwerken.
Aber ich schalte das Thema Corona in seiner Gesamtheit erst mal auf Stumm. Zumindest zeitweise. Ich schließe es gezielt aus meinem Denken aus, wir sind ja auf einem guten Kurs. Der heutige Tag markiert für mich einen kleinen Neustart ins Schreiben. Gestern Abend hab ich mir einen Zeitplan zurecht gelegt, den ich hiermit zu Papier bringe:
Übernächste Woche habe ich mir Urlaub genommen. In diesen fünf Arbeitstagen, plus vier Wochenendtagen habe ich schwerpunktartig das Ziel, den zweiten Teil von „Von Magie und Unsterblichkeit“ mit dem Titel „Der Gebieter von Ka’ara“ abzuschließen. Darauf folgen dann ca. 2 Revisionsdurchgänge, bevor ich das Manuskript ins Lektorat gebe, also so Anfang Juni rum. Bis Ende Juli werde ich das Lektorat eingearbeitet haben. Während meine Lektorin mit dem zweiten Durchgang beschäftigt ist, sondiere ich im August die ersten Werbeaktionen und -mittel aus.
Anfang September geht das Manuskript in Druckauftrag. Ich will diesmal ausreichend Zeit bis zur Frankfurter Buchmesse haben, um sicher gedruckte Exemplare präsentieren zu können. Die Verzögerungen letztes Jahr beim ersten Band sind mir eine Lehre. Außerdem will ich bereits davor mit den Autorenexemplaren ein bis zwei Leserunden abhalten, um schon vorab das erste Leserfeedback zu erhalten.
Dann die Frankfurter Buchmesse Mitte Oktober. Allen Voraussichten nach, wird sie stattfinden. Ich denke nicht, dass wir es so verkacken werden, dass eine zweite oder bis dahin sogar dritte Welle unsere Gesellschaft nochmal so tief reinreitet, dass unsere bisherigen Entbehrungen wiederholt werden müssen. Immerhin haben wir bis dahin zumindest aller Voraussicht nach zumindest schon ein wirksames Therapiemittel und die Tracing-App hat seine Daseinsberechtigung europaweit bestätigt.
Ich erkundige mich dieser Tage nach den aktuellen Angeboten der Messe. Vermutlich werde ich wieder einen halbstündigen Slot im Author’s Corner buchen. Das hat mir recht gut gefallen letztes Jahr. Aber es gibt wohl noch weitere, neue Angebote, die ich mir auch anschauen werde, ob das was für mich ist. Einen eigenen Stand werde ich nicht buchen mit nur zwei Büchern einer Reihe eine Dauerpräsenz? Ne, dafür ist es noch zu früh.
Denke ich, dass ich diesmal einen mir selbst gesetzten Zeitplan einhalten werde? 😀 Tja, nichts ist so konstant wie meine Unkontinuität 😉 Daher alles unter Vorbehalt. Aber das ist der grobe Fahrplan. Ich versuche auch mit Gestaltung meiner Arbeitsumgebung alles gut zu betten. Ich habe ein paar längst überfällige Baustellen in meiner Wohnung beseitigt, die zu einer Ablenkung führen könnten. Außerdem wollte ich mir ein Arbeitsmittel anschaffen, das es mir erlaubt, auch unter freiem Himmel zu schreiben. Bei dem schönen Wetter tut es meiner Motivation einen gehörigen Abbruch, in der Wohnung schreiben zu müssen. Daher erkundigte ich mich nach Sonnenschutzlösungen für mein Notebook (nicht nur, weil der Reflektionsschutz meines Displays sich ablöst, sondern auch wegen generell der Helligkeit und der Temperatur. Ich wurde fündig und war kurz davor 89 Euro für ein schönes Gebilde auszugeben. Doch dann las ich einen Kommentar darunter: „Würde da nicht einfach ein Karton reichen?“
Zuerst schmunzelte ich. Dann fragte ich mich, was tut jemand auf dieser Produktseite, wenn er so was gar nicht sucht und schreibt dann so einen Kommentar? Bevor ich auf Kaufen drückte, zögerte ich. „Eigentlich hat er vollkommen recht.“ 89 Euro für ja, zugegeben ein Luxusding, wasserdicht, für Outdoor-Aktivitäten. Zuviel für mich. Ich machte mich auf die Suche nach einem passenden Karton und wurde fündig. Ich hab mit verschiedenen Positionen rumprobiert und kam zu dem Schluss: Ja, sieht nicht schick aus, aber damit werd ich auch in keinem Biergarten sitzen, sondern es ist für meinen Balkon gedacht. Und dafür wären 89 Euro too much. Das hier tut es vollkommen. Und diese Zeilen schreibe auch gerade auf meinem Balkon, in der Box. Sozusagen der erste Praxistest 🙂 Den Reflektionsschutz muss ich dennoch erneuern, aber ich bin sehr zufrieden mit diesem Setup.
So, jetzt widme ich mich aber wieder Susan und ihrer Geschichte 🙂 Bis bald.